Wir wurden nach Piding eingeladen, um am Mittelalterfest vom 04. - 05.08.2012 teilzunehmen. Da wir dort noch nie waren, war die Spannung gross. Bei der Anfahrt konnten wir sogleich die schöne Gegend und das gemütliche Marktgelände bestaunen. Die Berge und satten, grünen Wiesen laden hier zum Träumen ein. Besonders freuten wir uns auch auf ein gemeinsames Wochenende mit den lieben Freunden von Atciganoi und der Bürgergruppe Wanniaberg. Auch mit unseren Nachbarn "Volk von Leua" genossen wir eine angenehme Nachbarschaft und unter den Händlern trafen wir liebe Bekannte, wie z.B. Susanne mit ihrem Räucherstand, Ilona mit dem Dattelschlepper und Nico von Sidaya. Das Wetter war wahrlich wechselhaft, aber tagsüber sehr schön, trocken und sonnig. Eine Tanzgruppe führte historische Tänze vor, es gab Schaukämpfe, Musik von "Musica Immortalis" und Unterhaltung mit Torxes dem Gaukler. Am ersten Abend genossen wir auch eine kurze Feuerschau vom Volk von Leua. Nicht so schön war das, was uns am Samstag erwartete. Ein Unwetter zog auf und der Wind kündigte nichts Gutes an. Am Mittelalterfest in Piding ist man Regen gewohnt. Es ist, wie bei einigen anderen Festen, scheinbar unmöglich ein regenfreies Fest zu feiern. Zumindest waren dadurch alle vorgewarnt und sorgten bereits im Vorfeld in Form von weiteren Seilen, Heringen und verstärkten Stehern, vor. Huno hatte mit Alex von Atciganoi vereinbart, dass wir zum helfen auf "ihren" Hügel laufen, wenn der Wind alles weg weht. Umgekehrt wollten sie zu uns eilen, wenn das Wasser bei uns herein bricht. Aber es kam natürlich ganz anders.. Stand beim ersten Blick nach oben noch alles, fehlten beim zweiten Blick bereits Baldachin der Atciganoi und ein Zelt von deren Nachbarn. Wir hatten vorsorglich eine Wetterkerze bei Susanne erworben, die leider erst beim zweiten Entzünden half. Bis dahin sollten uns extrem starker Wind mit unglaublichen Wassermassen, Blitz und Donner in Bewegung halten. Eine Lasche am Baldachin riss und dann kamen uns schon die Steher entgegen. Wie jeder so standhaft die Kraft aufbrachte, dagegen zu halten, kann ich nicht sagen. Aber in solchen Momenten tut man Dinge, die man sonst wohl eher nicht schafft. Wir haben in unserer gesamten Lagerzeit schon viele Wetter erlebt und auch einige Stürme mitgemacht. So etwas war aber bisher ein (zum Glück) einmaliges Erlebnis. Hier muss noch einmal erwähnt werden, wie toll die Lager untereinander zusammen halten; so auch unseres. Es braucht keine Worte; jeder weiss, wo er anpacken muss. Ein grosser Dank nochmal an den Touristenverband Piding, der uns noch am Abend unermüdlich mit Holzschnitzeln versorgte, um die Lager "trocken zu legen". Am Sonntag bauten wir alle wunderbare Wäscheleinen vor unseren Lagern auf, um unsere Sachen zu trocknen. Vom Sturm abgesehen, für den schliesslich niemand etwas kann, war es ein schöner Markt mit Musik, Tanz und feinen Marktständen. Bei schönstem Sonnenschein fand am Sonntag noch der Umzug mit vielen Teilnehmern statt. Doch zurück bleibt, wie immer, eine Frage: "Was verbirgt sich wirklich am Ende des Regenbogen?" Pressestimmen: Artikel Berchtesgadener Tagblatt vom 07.08.12 "Zeitreise rund um das Schloss Staufeneck" Galerie zum Mittelaltermarkt Piding |