Das Ziehen von Kerzen gehörte neben vielen anderen Tätigkeiten zum Beruf des Lebzelters.
Dieser hatte das Recht die Produkte der Bienen, also Wachs und Honig, zu verarbeiten (Wachsziehen, Met sieden, Honiglebkuchenherstellung).
Erstmals erwähnt wurde der Name Lebzelter im 13. Jahrhundert und 1437 gab es die erste schriftliche Erwähnung der
Lebzelterzunft in München.





Das Wort Kerze leitet sich von dem lateinischen Wort Cereus (Wachslicht) ab.
Kerzen aus Bienenwachs waren im 13. Jahrhundert sehr teuer und daher nur in der Kirche gebräuchlich,
während einfache Leute weiterhin Talglampen bzw. Unschlittkerzen nutzten.


Vorsicht: Talg = Fett

Ab dem 15. Jahrhundert konnten sich auch reichere Leute Kerze leisten.
Beim Kerzenziehen wird ein Docht so oft in flüssiges Wachs getaucht bis die Kerze die gewünschte Dicke erreicht hat.
Der Docht bestand zum Beispiel aus Stoffstreifen oder Werg (dies sind Fasern schlechterer Qualität, die bei der Verarbeitung
von Flachs oder Hanf anfielen) und mussten regelmäßig gekürzt (geschneuzt) werden.
So wird das Rußen und Tropfen verhindert. Erst im 19. Jahrhundert wurden geflochtene Dochte aus Baumwolle hergestellt.


Bienenwachsblock

Wachsblock "schneiden"


Docht in Wachs eintauchen



Fertige Ergebnisse:

kleine Auswahl

Abendstimmung

verschiedene Kerzenformen



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