Das Prägen von Leder ist eine uralte Technik zur Verschönerung besonderer Lederteile. Die Geschichte reicht weit in die Zeit vor dem Mittelalter zurück. Da bereits lange vor der Entstehung des Alphabeths mittels Zeichnungen auf Lederhäuten Aufzeichnungen und Bildnisse überliefert sind, ist es nicht verwunderlich, dass das Prägen und Verzieren des Leders eine sehr lange Geschichte hat.

Um Leder zu Punzieren benötigt man neben Wasser zum anfeuchten die sogenannten Punzen (Prägestempel), einen Hammer, ein Kurvenmesser und eine harte Unterlage.
Natürlich benötigt man auch Leder. Dieses sollte festes Rindsleder (Blankleder), welches vegetabil (pflanzlich) gegerbt sein muss, sein.

- zuerst wird das Leder in Wasser eingeweicht bis es vollständig getränkt ist. Dies dient dazu, dem Leder zum Prägen die nötige Elastizität zu geben.
- danach wird mit einem Griffel das zu punzierende Muster in das Leder leicht eingedrückt.
- mit einem Kurvenmesser (Swivelknife) werden die Umrisse eingeschnitten. Es genügt die Oberfläche einzuritzen.
- nun beginnt man die Umrisse mit einem Beveler (abgekantetes Punziereisen) mit gleichmäßig festen Schlägen einzuschlagen.
- ist dies getan kann man sich den Details und filigraneren Teilen des Motivs widmen.
- während der ganzen Arbeit darauf achten, das das Leder nicht austrocknet. Daher mehrmals nachfeuchten.
- ist das Motiv fertig ist es sinnvoll, nach Trocknung des Leders, die Oberfläche mit z.B. Lederfett oder Antikfinish zu versehen.